Das Atomkriegskommando, auch als Titos Bunker genannt, ist ein ehemaliger Atombunker und ein militärisches Kommandozentrum in der Nähe von Konjic in Bosnien und Herzegowina.
Die Struktur wurde zum Schutz des jugoslawischen Präsidenten Josip Broz Tito und von bis zu 350 Mitgliedern seines inneren Kreises im Falle eines Atomkonflikts errichtet und besteht aus Wohngebieten, Konferenzräumen, Büros, strategischen Planungsräumen und anderen Bereichen.
Der Bunker blieb bis nach dem Zerfall Jugoslawiens in den 1990er Jahren ein Staatsgeheimnis.
Die ARK wurde zwischen 1953. und 1979. auf einem Hügel des Berges Zlatar erbaut und ist der größte Nuklearschutz und eine der größten unterirdischen Anlagen, die jemals im ehemaligen Jugoslawien gebaut wurden. Für mehr als ein Jahrzehnt nach seiner Fertigstellung war es die geheimste Militäreinrichtung des Landes. Alle Bauarbeiter wurden sorgfältig ausgewählt, überprüft und unterzeichneten einen Schweigevertrag. Alle Mitarbeiter hatten die höchste Sicherheitsüberprüfung. Im Jahr 1979. war der Bau nach 26 Jahren abgeschlossen.
Nach Titos Tod im Jahr 1980. wurde der Komplex eingemottet, aber im Kriegsfall bereitgehalten. Im März 1992. ordnete die JNA den Abriss des Komplexes an, damit er nicht unter der Kontrolle der Behörden von Bosnien und Herzegowina bleibt. Die militärische Abteilung weigerte sich jedoch, der Anordnung nachzukommen, und übergab die Struktur stattdessen der Regierung von Bosnien und Herzegowina.
Die Einrichtung stand unter der Aufsicht des bosnischen Verteidigungsministeriums und wurde vom Militär des Landes verwaltet, das von einer Abteilung mit fünf Soldaten bewacht wurde.
Wenn sie den Bunker von außen betrachten, können sie nichts Ungewöhnliches bemerken. Nur drei reguläre Häuser nebeneinander, umgeben von Natur. Nichts würde verraten, dass diese Häuser das größte militärische Objekt fast 50 Jahre lang geheim hielten. Der Bunker war das drittwichtigste militärische Objekt in Jugoslawien.
Von innen erinnert der Bunker an ein Labyrinth mit mehr als hundert Räumen und 1,5 m dicken Wänden. Alle Zimmer sind gut erhalten und verfügen ein vollständig gepflegtes Inventar, das für jeden Besucher sehr interessant sein kann. In dem Bunker gab es ein privates Krankenhaus und ein Swimmingpool. Der Bunker hatte auch Kabelfernsehen, zu einer Zeit, als keine andere Stadt in Jugoslawien einen hatte.
Obwohl der Besitzer dieses Bunkers das Verteidigungsministerium ist, ist es erstens eine Touristenattraktion. Es ist auch ein Gastgeber von Camps für Künstler aus der ganzen Welt. Im Bunker finden Sie 50 moderne Kunstwerke, die zum festen Bestandteil dieser Einrichtung geworden sind.
Der Europarat hat das Projekt in Jahr 2011. zum Kulturereignis Europas ernannt und wird von der UNESCO unterstützt.