Diese Gegend wurde vor Kurzem geschützt. Die Öko-Bewegung, Berggesellschaften, Vereinigungen der Höhlenforscher und Naturliebhaber haben sich maximal bemüht, damit diese kleine und schöne Gegend Bosniens unter Schutz gesetzt wird.
Die Berge in dieser Gegend sind nicht wie die hohen Gipfel der zentralen Dinarischen Alpen. Trotzdem bieten die dichten Wälder und endlosen Hügelspuren Naturliebhabern eine breite Palette an Naturaktivitäten.
Die Schlucht Mašica ist eine der schönsten im Norden des Landes. Das Wasser, mit Hilfe der tektonischen Bewegungen, stemmte sich in diese Schlucht in der triassischen Kalkerde ein, und teilte das Kalkmassiv in zwei Teile auf: Mašica und Srednja stijena.
Die tiefster Punkt beträgt ca. 350 Meter. Während starker Regenfälle, in denen die Schlucht nicht das gesamte Wasser halten kann, bildet sich der wunderschöne Bach Suvodol. Der Boden der Schlucht ist teilweise nur drei Meter breit. Diese Teile waren einst noch enger, wurden aber im Interesse der Waldnutzung verbreitert. Der Schluchtboden ist voller Höhlen, die sich ideal für den Winterschlaf der Bären in den Wintermonaten eignen. Die Lukas Höhle erreicht eine Höhe von 250 Metern am rechten Ufer von Srednja stijena. Es ist ein idealer Ort zum Freeclimbing und bietet einige herausfordernde Routen für Kletterer. Am Fuße der Felswände befinden sich viele kleineren Höhlen, die im Winter oft von Bären bewohnt sind. Neben den Gipfeln des Tajan-Berges gibt es in der Region über hundert Höhlen und Gruben. Die Höhle Srednja stijena befindet sich in der Nähe der Lukina Höhle und wurde im Mai 2004 gefunden. Dies ist eine Höhle mit vielen großen Höhlen und Kuppelräumen mit wunderschönen Höhlendekorationen.
Das dynamische Ökosystem des Naturparks Tajan ist Heimat den zahlreichen endemischen Pflanzen. Hier kann man die einzigartige Bosnische Lilie (Lilium bosnaiacum), die durch Jahrhunderte als Symbol des bosnischen Staates galt, finden.
Die dichten Wälder, die den ganzen Park bedecken, sind Heimat der Bären, Wölfe, Füchse, Hirsche, Hasen, Wildkatzen, Wildschweine und Haselhühnern. Alle Höhlen in dieser Gegend sind Wohnorte der Fledermäuse, die in Europa sehr gefährdete Art sind.