Das offene und karge Tiefland, das in den Park führt, ist ein Ergebnis der beiden vergangenen Eiszeiten. Die schmelzenden Gletscher von Čvrsnica schufen dieses massive Tal zwischen den Bergen Čvrsnica und Vran.
Der See Blidinje entstand als Folge des Gletscherrückganges ins Tal, das sich auf 1884 Meter über dem Meeresspiegel befindet. Der ganze Durchzug von Eis und Wasser konnte trotzdem nicht die Entwicklung der Lebensarten verhindern.
Einige der felsigen und scheinbar leblosen Bergabhänge werden von dichten Kiefernwäldern begleitet, darunter die endemische Weißrindenkiefer in Masna Luka namens Pinus leuco dermis.
Drei Arten von wildem Thymian und Dutzende von wilden Blumen bedecken im Frühjahr und Sommer die Tal- und Berghänge. Das 3-5 km lange Tal auf einer Höhe von 1.150 bis 1.300 Meter über dem Meeresspiegel ist mit dem Markenzeichen stećci (mittelalterlichen Grabsteinen) übersät. Man weiß immer noch nicht sicher, seit wann die Menschen dieses Gebiet besiedeln, aber die Forschungen fingen an, als Blidinje im Jahr 1995 zum Naturpark erklärt wurde.
Spuren von illyrischen Gräbern und römischen Straßen weisen darauf hin, dass Blidinje seit mindestens 2.500 Jahren besiedelt ist. Die große Nekropole von Dugo Polje weist darauf hin, dass die Wellen der Slawen im 7. Jahrhundert auch dieses Gebiet zu ihrer Heimat machten. Der Park liegt in langen, weitläufigen Tälern.